7 Tipps für das ideale Vorstellungsgespräch – zwei Personalexperteninnen im Interview
Bereits vor einigen Monaten haben wir mit Benjamin fünf No-Gos im Bewerbungsprozess bei Mister Spex vorgestellt. Heute möchten wir genauer auf das Thema „Das ideale Vorstellungsgespräch“ eingehen. Denise und Beate, HR-Business Partnerinnen, führen täglich Vorstellungsgespräche und berichten hier über ihre Erfahrungen, Tipps und Tricks.
Welche Vorbereitung sollte der Bewerber treffen?
Es hinterlässt in jedem Fall einen guten Eindruck, wenn man im Voraus Informationen über das Unternehmen sowie über den Ansprechpartner sammelt. Das Stellenprofil sollte detailliert durchgelesen werden, um fehlendes Wissen zu vermeiden. Der Interview-Partner freut sich immer über gute Fragen, diese können gut vor dem Gespräch geplant werden.
Wie sieht das ideale Bewerbungsoutfit aus?
Das kommt auf das Unternehmen an – bei uns ist kein Jackett, Kostüm oder Anzug richtig- Das ist overdressed. Bei uns eignet sich eine schlichte Jeans und Hemd oder Bluse. Als Kandidat ist es sinnvoll auf der Homepage zu gucken, wie die abgebildeten Mitarbeiter angezogen sind. Wichtig ist, dass man sich in dem Outfit wohlfühlt und dieses auch authentisch ist. Wir wollen ja den Bewerber so kennenlernen, wie er ist.
Wie verhält sich der Bewerber am besten bei Ankunft im Unternehmen?
An dem Empfang freundlich nach dem Ansprechpartner fragen und deutlich den eigenen Namen nennen. Ein freundliches und offenes Auftreten bleibt auf jeden Fall positiv im Gedächtnis.
Kennenlernphase – Welche Details lässt ein Bewerber besser aus?
Gut ist es, wenn in der Kennenlernphase der Lebenslauf dargestellt wird. Aus dem Privatleben sollten nur die relevanten Punkte einfließen, z.B. private Gründe für einen Umzug – diese müssen auch nicht genau benannt werden. Schön ist es, wenn über Anekdoten aus dem Leben erzählt wird, da erfährt man viel über sein Gegenüber.
Gibt es Fragen, die absolut gar nicht gestellt werden sollten? Wenn ja, welche?
Eigentlich nicht, solange sie mit der potentiellen Anstellung zu tun haben. Persönliche Fragen an die Interviewer sind, wenn es der Gesprächsverlauf ergibt, auch erlaubt. Natürlich sollte das Gespräch nicht mit der Frage nach dem Gehalt oder Urlaub beginnen.
Welche Fauxpas sollten während des Gesprächs nicht passieren?
Auf gar keinen Fall sollte man über vorherige Arbeitgeber schlecht sprechen. Auch sollten generelle Benimmregeln, zum Beispiel sich gegenseitig ausreden lassen, „Bitte“, „Danke“ selbstverständlich sein. Falls einem mal das Glas oder die Tasse im Interview umkippt, oder der Stift runter fällt oder man sich verhaspelt, ist das kein Problem – es zeigt, dass man nervös ist und einem das Gespräch wichtig ist. Und ganz wichtig: Handy aus.
Wie sollte sich der Bewerber zur Verabschiedung / nach dem Interview verhalten?
Im Anschluss sollte sich der Kandidat für das Gespräch bedanken, nach dem folgenden Prozess fragen, falls dieser nicht kommuniziert wird. Wenn im Nachgang noch Fragen entstehen, sehr gerne den Kontakt zum Unternehmen aufnehmen und diese klären.
Welche Interview-Situationen werdet ihr als Personaler nie vergessen?
In einem Gruppeninterview gab es einen Kandidaten, der im Laufe des Interviews seine Fotomappe mit eigenen Model-Fotos aus der Tasche holte und anfing über sein letztes Shooting zu reden und damit die gesamte Aufmerksamkeit auf sich zog. Er scheint nicht verstanden zu haben, dass es um einen Job als Verkäufer ging und nicht als Modell. Ein weiterer Kandidat hat im Nachhinein verraten, dass er den Vertrag nur unterschrieben hat, da er die Personalleitung so attraktiv fand. Und im Nachgang nach der Privatnummer gefragt werden – das bleibt auch im Gedächtnis!
Wenn alle Tipps befolgt werden, steht einem weiteren Gespräch oder einem Probetag nichts im Wege.
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