„Eine Ausbildung im Bereich Augenoptik ist extrem vielfältig und zukunftssicher“
- 20. Dez. 2022
- Michael Runge
- Backstage
In vielen Bereichen bei Mister Spex sind ausgebildete Augenoptiker*innen tätig – vor allem in den Stores. Doch aktuell gibt es einfach zu wenige Fachkräfte für unsere ambitionierten Pläne. Deshalb bilden wir selbst aus und betreiben eigene Lehrwerkstätten. Eine davon leitet Benjamin.
Er ist seit dem 1. August 2020 an Bord und kommt von einem mittelständischen Betrieb. Dort hat er seine Ausbildung zum Augenoptiker absolviert, seinen Meister gemacht und ist schließlich Store Manager geworden. Seine damalige Assistant Managerin wechselte vor ihm zu Mister Spex und erzählte Benjamin von einer tollen Möglichkeit. Sie wusste, dass er seit 2016 BWL für angehende Augenoptikermeister*innen am bfw in Karlsruhe unterrichtete, sein Herz für die Lehre schlägt – und bei Mister Spex wurde ein*e Leiter*in für die eigene Lehrwerkstatt in Reutlingen gesucht. Benjamin war begeistert, zumal er absolut überzeugt vom Omnichannel-Konzept ist. Und so half er zunächst noch im Mister Spex Store in Stuttgart aus, lernte die Abläufe vor Ort bestens kennen, und eröffnete im September 2021 schließlich die Lehrwerkstatt direkt über dem Mister Spex Store, die er mit planen und konzipieren durfte.
Wie sieht die Lehrwerkstatt aus? Benjamin schwärmt: „Hier finden die Azubis alles, was sie auch bei der Innung finden: CNC-Schleifautomaten, Präzisions-Bohrmaschinen usw. – alles auf dem neuesten Stand. So werden sie handwerklich bestmöglich geschult. Und gemütlich ist es zudem auch!“ Die Lehrwerkstätten sind so wichtig für die Ausbildung bei Mister Spex, da die Fertigung der Brillen nicht in den Stores, sondern zentral im Logistikzentrum in Berlin erfolgt und von dort auch die Produkte an die Kund*innen nach Hause geschickt werden. Somit kann die Ausbildung zudem in anderen Teilen Deutschlands, aktuell neben Reutlingen auch in Mannheim, Münster und Berlin absolviert werden. Weitere Standorte sind in Planung.
Was begeisterte und begeistert Benjamin noch immer an der Arbeit bei Mister Spex? Da sind zum einen die flachen Hierarchien. „Man wird animiert und aufgefordert, Dinge anzusprechen, zu optimieren und das Allerschönste ist, dass diese Ideen dann auch umgesetzt werden. Das kannte ich in 25 Jahren Berufsleben so noch nicht“, schwärmt er. Dazu kommen die Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln. Talente werden gefördert – man muss es aber wollen. Insbesondere die Azubis müssen das selbständige Arbeiten erst einmal lernen. „Der Spagat zwischen festem Lehrplan und dem Nutzen von Freiräumen ist das, was die Ausbildung so besonders macht“, so Benjamin weiter. „Wir legen zudem großen Wert auf das Handwerk, sind ein Drittel der Arbeitszeit in der Werkstatt. Gleichzeitig erhalten die Azubis aber auch einen Laptop, um einen Zugang zur digitalen Welt und zum Rest des internationalen jungen Teams zu bekommen.“ Digitalisierung spielt bei einigen Mitbewerbern immer noch keine Rolle. Dabei ist Benjamin davon überzeugt, dass wir hier in der Entwicklung noch lange nicht am Ende sind.
Wie werden die richtigen Azubis ausgewählt? Benjamin: „Entscheidend ist zunächst das Auftreten, der erste Eindruck. Noten sind nicht superwichtig. Wichtig ist, dass die Person Lust auf die Augenoptik, das Handwerk und Naturwissenschaften hat – und auf das Arbeiten mit Menschen, auch manchmal an einem Samstag oder abends im Store.“ Das Schöne an einem Beruf in der Augenoptik ist für ihn neben der Arbeit das direkte Feedback: „Ich habe immer ein Ergebnis und kann auf ein Feedback reagieren.“ Zudem ist der Job sehr abwechslungsreich und extrem zukunftsfähig. Pro Lehrjahr können sechs Azubis, also insgesamt 18 Personen, in der Lehrwerkstatt in Reutlingen beschäftigt werden.
Und nach der Ausbildung? „Das Ziel ist natürlich, die Nachwuchskräfte zu übernehmen. Denn wir haben viel vor, wollen expandieren und brauchen natürlich qualifizierte Leute. Und wenn es im Store nicht passen sollte, gibt es eben auch die schöne Möglichkeit bei Mister Spex in anderen Bereichen eingesetzt zu werden – wie etwa im Customer Service, in der Werkstatt oder in einem ganz anderen Bereich im E-Commerce,“ so Benjamin weiter. „Und es lohnt sich, dabei zu bleiben. Der Bedarf wird weiter bestehen und die Arbeit macht einfach Spaß, auch nach so vielen Jahren in der Branche!“
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