Mental Health am Arbeitsplatz: „Ich achte drauf, dass ich gar nicht erst in den Stress-Strudel hineingerate“

Mental Health am Arbeitsplatz: „Ich achte drauf, dass ich gar nicht erst in den Stress-Strudel hineingerate“

Während des Mental Health Awareness Month möchten wir bei Mister Spex das Thema mentale Gesundheit weiter in den Fokus rücken und einen Beitrag dazu leisten, dass mehr Menschen darüber sprechen. Gemeinsam mit unserem Partner OpenUp haben wir deshalb ein Video aufgenommen, um den Diskurs anzukurbeln. Unsere Direktorin Customer Service Pamela spricht in dem Interview mit Psychologin Eva von OpenUp offen und ehrlich über den Umgang mit Stress, ihrer Rolle als Führungskraft – und die Herausforderungen, denen der Bereich Customer Service während der Corona-Pandemie gegenüberstand. Doch warum ist es so wichtig, über Mental Health zu sprechen?

Studien und Umfragen zeigen, dass stressbedingte Erkrankungen wie Burnout und Depressionen immer häufiger werden und die Kosten für Unternehmen dadurch steigen. Ein Beispiel: Laut des Bundesverbandes der Betriebskrankenkassen (BKK) Gesundheitsreports aus dem Jahr 2019 bleiben psychische Erkrankungen der Hauptgrund für Arbeitsunfähigkeitstage. Sie sind für fast jeden fünften Fehltag verantwortlich – Tendenz steigend. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen ihre Mitarbeitenden aktiv unterstützen, um ihre mentale Gesundheit zu fördern. Uns hilft dabei OpenUp. Die Partnerschaft ermöglicht allen Spexies einen kostenfreien und direkten Zugang zu zertifizierten Psycholog*innen.

Hier könnt ihr euch das gesamte Gespräch zwischen Eva und Pamela anschauen:

Eine gute Arbeitsatmosphäre, die Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung und ein ausgewogenes Verhältnis von Arbeits- und Freizeit sind Faktoren, die sich positiv auf das Wohlbefinden von Mitarbeitenden auswirken können. Pamela betont: „Für meine mentale Gesundheit ist mir sehr wichtig, dass ich selbst gestalten und dass ich weiterentwickeln darf. Beides in Kombination bringt mir Spaß und bedeutet für mich Erfolg.“

Auch ein gutes soziales Umfeld ist von großer Bedeutung. Offene Gespräche mit Personen, die mit dem eigenen Beruf nichts zu tun haben, können helfen, Stress abzubauen. „Mein soziales Umfeld ist sehr wichtig. Menschen, mit denen in Gesprächen sehr große Offenheit herrscht und bei denen ich so sein kann, wie ich bin“, sagt Pamela. Wichtig ist es auch, Abstand vom Arbeitsalltag zu gewinnen: „Für mich ist es wichtig, dass ich manchmal komplett aus dem Job raus bin und nicht ständig über die Arbeit rede – das erdet mich und ruckelt mich zurecht.“

Ein weiterer Faktor für ein gesundes Arbeitsumfeld ist ein gutes Team. „Es ist mir wichtig, ein tolles Team zu haben, genügend Bewegung und Schlaf zu haben sowie Lachen zu können und nicht immer alles zu ernst zu nehmen“, sagt Pamela. Doch nicht jede*r Mitarbeiter*in empfindet Stress gleich. Pamela mag es beispielsweise, wenn es ab und zu mehr zu tun gibt und sie gefordert wird: „Ich empfinde nicht jede Form des Stresses per se als schlecht. Ich mag, wenn es phasenweise hoch hergeht und ich das Gefühl habe, dass Adrenalin in meinem Körper ist und ich konzentriert bin“, erklärt Pamela.

„Ich neige dazu, gerne Verantwortung zu übernehmen – und manchmal übernehme ich mich damit.“

Allerdings kann zu viel Stress auch negative Auswirkungen haben. „Ich neige dazu, gerne Verantwortung zu übernehmen – und manchmal übernehme ich mich damit. Zum einen stelle ich manchmal fest, dass ich doch nicht alles kann. Zum anderen merke ich auch, dass es zeitlich knapp werden kann, das umzusetzen, was ich mir vorgenommen habe“, gibt Pamela zu.

In der Vergangenheit hat Pamela selbst erlebt, wozu zu viel Stress führen kann. „In meinen frühen Jahren als Führungskraft habe ich mich über längere Phasen übernommen. Ich habe mir alles zugetraut und dann festgestellt: Das schaffe ich nicht. Das hatte für mich auch körperliche Folgen. Ich hatte zum Ende meiner 20er zwei Hörstürze – und spätestens ab dann hat es mich sehr beschäftigt, wie ich mit dem Thema Stress umgehe“, berichtet Pamela.

Besonders in der aktuellen Zeit, in der viele Menschen im Home Office arbeiten, sind die Tücken und Herausforderungen groß. „Heute achte ich drauf, dass ich gar nicht erst in den Stress-Strudel hineingerate. Wenn ich einmal in so einen Strudel gerate, dann habe ich Schlafstörungen, die wiederum große Auswirkungen auf meine Konzentration und meine Rolle als Führungskraft haben.“

Ihre zwei Ratschläge, die sich nicht nur an jüngere Führungskräfte, sondern auch an alle anderen Kolleg*innen richten: „Fehler sind etwas Normales. Man braucht sie, um weiterzukommen. Darüber hinaus ist wichtig, auf sich selbst zu achten. Man sollte seine Kräfte immer gut ausbalancieren.“


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