Welttag des Sehens: Wie die Zukunft unserer Augen aussieht
- 11. Okt.. 2018
- Michael Runge
- Aktuelles
Die Digitalisierung ist allgegenwärtig: Unser Arbeitsalltag ist von Computern geprägt und es vergeht kaum ein Moment, in dem wir nicht zum Smartphone greifen. Abends wiederum heißt es bei vielen gern „Netflix and chill“. Kein Wunder also, dass Bildschirme in unserem Leben überall und jederzeit präsent sind. Dies bleibt nicht ohne Folgen, gerade bei unseren Augen macht es sicher immer mehr bemerkbar. Ein Thema, das heute besonders wichtig ist: Denn am 11. Oktober 2018 ist der Welttag des Sehens“, eine Initiative, die mehr Aufmerksamkeit für Augengesundheit und Seheinschränkungen schafft. Dies haben wir zum Anlass genommen, um gemeinsam mit Dr. Eike Wenzel und dem Institut für Trend- und Zukunftsforschung (ITZ) in Heidelberg einen Trendreport über die Zukunft des Sehens zu entwickeln.
Die Auswirkungen von Laptops und. Co auf unsere Augen
Laut einer Umfrage von YouGov im Auftrag von Mister Spex hat bereits knapp die Hälfte der Deutschen (46%) bei der Nutzung von digitalen Geräten schon einmal eine Verschlechterung ihrer Sehkraft bemerkt[1]. Insbesondere junge Menschen sind von einem dramatischen Anstieg an Kurzsichtigkeit betroffen: Rund 47% der 25- bis 29-Jährigen in Europa[2] leiden inzwischen unter dieser Form der Fehlsichtigkeit – Tendenz steigend. Das ITZ spricht hier von der Generation Maulfwurf.
Angesichts der zunehmenden Herausforderungen ergibt sich die Frage: Wie schützen wir unsere Augen vor den Folgen der Digitalisierung – welche Chancen ergeben sich zugleich aus dem technologischen Fortschritt? Dr. Wenzel erkennt drei große Trends rund um das Thema „Sehen“, die zukünftig maßgeblich unsere Gesellschaft beeinflussen werden, und zieht eine eindeutige Bilanz: „Für die kommenden Jahre brauchen wir eine neue Ökologie des Sehens. Angefangen von unseren internetaffinen Jungen bis hin zu den neuen jungen Alten, die im Job und im Alltag rund um die Uhr von Bildschirmen umgeben sind. Es ist höchste Zeit, proaktive Gesundheitsvorsorge für unsere Augen ernst zu nehmen und zu etablieren.“
Achtsames Sehen als Lebensstil
Die Entwicklung in Richtung Achtsamkeit ist in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. Doch während ein größeres Gesundheitsbewusstsein und verstärkter Fokus auf das eigene Wohlbefinden schon weit verbreitet sind, ist dies bei den eigenen Augen noch nicht der Fall. Dabei führt das digitale Leben zunehmend zu gesundheitlichen Herausforderungen wie vermehrten Kopfschmerzen, brennenden oder trockenen Augen und Kurzsichtigkeit (Myopie). Digital Detox wird deshalb immer wichtiger für das Sehen. Bewusste Auszeiten, eine gesunde Ernährung und Entspannungsübungen wie beispielsweise Augen-Yoga schaffen wichtige Gegenpole zum bildüberfluteten Alltag und können nachhaltig und effektiv die Sehkraft erhalten und verbessern.
Gutes Sehen als Schlüsselkompetenz für die Arbeitswelt
Gutes Sehen ist eine Grundvoraussetzung, um auf dem Arbeitsmarkt langfristig erfolgreich und wettbewerbsfähig zu sein. Die zunehmende interaktive Vernetzung bestimmt unser Berufsleben und sorgt dabei für dauerhaften digitalen Sehstress – umso wichtiger, dass sich Arbeitgeber und -nehmer der Verantwortung, auch sich selbst gegenüber, im Umgang mit Laptop, Smartphone und Co. bewusstwerden. Dazu gehört eine Sensibilisierung für die möglichen negativen Auswirkungen auf die Augengesundheit. Die Nachfrage nach Brillenglasveredelungen, die ermüdende blau-violette Strahlungen von Monitoren und Smartphones absorbieren, steigt: Rund drei Monate nach Markteinführung im Onlineshop von Mister Spex liegt der Anteil an verkauften Brillengläsern mit der sogenannten Blaufilter-Technologie bereits bei knapp zehn Prozent. Angebote wie diese sind erste Vorreiter der neuen Ökologie des Sehens und zukünftig feste Bestandteile der digitalen Arbeitswelt.
Lebenslanges Sehen als Vision
Die Digitalisierung birgt aber längst nicht nur Risiken für die Augengesundheit – im Gegenteil. Sie beinhaltet gleichermaßen viele innovative Ansätze und Chancen, um den Alltag und das Sehen in Zukunft zu erleichtern und zu verbessern. So wird beispielsweise bereits intensiv an digitalen Lösungen im Bereich der Diagnostik geforscht: Ein Netzhaut-Scan-Algorithmus soll künftig Auffälligkeiten und Abweichungen im Auge aufzeigen, um schnell und effektiv Krankheiten zu erkennen. Auch hinsichtlich eines Online-Sehtests gibt es vielversprechende Vorstöße, die in den USA teilweise schon Anwendung finden. An der Einführung auf dem europäischen Markt arbeitet Mister Spex mit Hochdruck.
Der vollständige Trendreport steht hier zum Download zur Verfügung.
[1] Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2053 Personen zwischen dem 27.07.2018 und 30.07.2018 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
[2] Williams, K. M. et al., Prevalence of refractive error, Europe: the European Eye Epidemiology Consortium in European Journal of Epidemiology, 04/2015
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