Wie wir bei Mister Spex dem Thema Change und Resilienz begegnen
Krieg in der Ukraine, Inflation, Lieferengpässe – und das alles mitten in einer Pandemie: Die aktuelle Zeit fordert uns alle heraus und teilweise wissen wir nicht, wie wir mit Veränderungen im beruflichen und gesamtgesellschaftlichen Kontext umgehen sollen. Aus diesem Grund haben wir einen internen Workshop zum Thema Change und Resilienz veranstaltet – einmal auf Deutsch und einmal Englisch. In diesem haben wir besprochen, welche Maßnahmen dabei helfen können, in schwierigen Zeiten einen klaren Kopf zu bewahren.
Wie wirkt sich Veränderung auf uns aus? Im Workshop hat unser HR-Team darüber aufgeklärt, wie sich eine typische „Change-Kurve“ im Laufe der Zeit ändert und wie sich diese Veränderung auf das Selbstvertrauen und die Arbeitsleistung auswirkt: Zunächst beginnt die Kurve mit einem Schock, kurz darauf folgt die Verleugnung. In dieser Zeit sind Selbstvertrauen und Arbeitsleistung noch oben – doch das ändert sich ziemlich zügig. Denn nach dem Schock realisiert der Kopf, was passiert ist. Es folgen Zorn und Ärger, Feilschen und Selbstvorwürfe sowie Depression und Konfusion. Bei letzterem Punkt sind Selbstvertrauen und Leistungsvermögen am absoluten Nullpunkt angekommen. Doch für gewöhnlich ist diese Phase eine Zeit, in der ein Umdenken stattfindet und man sich den neuen Begebenheiten anpasst. Es folgen: Akzeptanz, Ausprobieren (gelegentlich natürlich mit Rückfällen), Entdecken und Integration. Sobald die Integration geglückt ist, sind auch Selbstvertrauen und Arbeitsleistung wieder auf dem Höhepunkt.
Doch wie geht man bei einer solche Change-Kurve mit seinem Arbeitsumfeld um? Welche Maßnahmen helfen? Auch hierzu gab es praktische Tipps von unseren HR-Kolleg*innen: Sobald ein Change stattfindet und sich in den Köpfen der Mitarbeitenden Schock und Verleugnung breitmachen, hilft es, auf allen Ebenen so offen wie möglich miteinander zu kommunizieren und untereinander in den Austausch zu gehen. Sicherlich, der danach stattfindende Ärger kann selten gänzlich abgewendet werden, doch ein offenes Ohr für Kolleg*innen ist immer besser als nicht über die Probleme zu sprechen. Wichtig: Wut sollte vor allem in diesem Stadium nicht persönlich genommen werden – denn meistens bezieht sie sich auf Situationen, auch wenn dies beim Gegenüber nicht immer klar ankommt.
Sobald der emotionale Part überwunden ist, setzt die Akzeptanz ein. In diesem Zeitraum macht es Sinn, gemeinsam mit seinem Team zu reflektieren, wie der Change von den Kolleg*innen erlebt wurde. Gleichzeitig sollte der Blick nach vorne gerichtet werden. Es hilft, sich auf Grundlage der neuen Situation neue oder angepasste Ziele zu setzen – sowohl individuell als auch als Team. Auch dem Weg zum Ziel sollten kleine und große Erfolge gemeinsam gefeiert werden. Auf diese Weise steigt nicht nur das Selbstwertgefühl der einzelnen Teammitglieder, sondern auch der gesamten Gruppe.
Am Ende des Workshops wurde mit allen Teilnehmenden noch eine Achtsamkeitsübung durchgeführt, die auf einem ganz einfachen Prinzip beruht: Alle Kolleg*innen sollten sich anhand einer Matrix gegenwärtig machen, welche Dinge in ihrem Kontrollbereich liegen, auf welche Dinge sie einen Einfluss haben und welche Dinge sie nicht kontrollieren können. Das simple Ziel: Klarheit im Kopf schaffen.
Für Klarheit im Kopf können darüber hinaus auch professionelle, externe Partner sorgen: Mister Spex arbeitet beispielsweise in der der mentalen Gesundheitsunterstützung mit OpenUp zusammen. Die Partnerschaft ermöglicht allen Spexies einen kostenfreien und direkten Zugang zu zertifizierten Psycholog*innen. Wir können in einer Zeit voller Krisen nicht alle Probleme lösen, aber wir sind froh, unseren Mitarbeitenden ein breitgefächertes Angebot zur Verfügung stellen zu können.
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