Generation Kurzsichtig: In 30 Jahren ist die Hälfte der Weltbevölkerung betroffen
- 21. Juni. 2018
Die Myopie, besser bekannt als Kurzsichtigkeit, nimmt geradezu epidemische Ausmaße an: Laut dem European Eye Epidemiology Consortium sind in Europa derzeit rund 47 Prozent der 25 bis 29-jährigen kurzsichtig und sehen somit Entferntes nur unscharf. Frank Schaeffel vom Forschungsinstitut für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Tübingen sieht besonders die Augen der jungen Generation in Gefahr: Nicht nur, dass digitale Devices fester Lebensbestandteil geworden sind und der Erstkontakt immer früher geschieht – sie werden zudem bereits ab dem Schulalter tagtäglich als wichtigstes Arbeitstool genutzt. Eine Entwicklung, die sich im Studium noch verstärkt. Der Extremfall wie in einigen Städten Ostasiens, wo bis zu 90 Prozent aller Studenten kurzsichtig sind, ist noch nicht eingetreten.* Ausbildungsstatus und Kurzsichtigkeit stehen jedoch im direkten Zusammenhang mit einer erhöhten Myopiewahrscheinlichkeit.**
Der Blick in die Zukunft macht Sorgen: Experten prognostizieren, dass bis 2050 die Hälfe der Weltbevölkerung kurzsichtig sein wird.***
Häufige Nutzung von digitalen Devices fördert Kurzsichtigkeit
Die Entstehung von Myopie ist oft genetisch bedingt, aber auch die über die Jahrzehnte hinweg veränderten Lebensbedingungen verstärken die Möglichkeit an einer Sehschwäche zu erkranken. Vor allem junge Menschen entwickeln in Deutschland immer häufiger eine Myopie.****
Die Freizeit- und Lebensgestaltung findet fast ausschließlich im Nahsichtmodus statt: Sei es Lesen und Computernutzung in der Schule oder im Studium, die dauerhafte Nutzung von Smartphones und Tablets im Alltag oder die nächtlichen Sessions vor dem Fernseher.***** Die Augen werden dadurch in besonderer Weise herausgefordert. Oft fällt diese starke Belastung erst auf, wenn die Sehschwäche diagnostiziert wird. Da die Netzhaut über keine Schmerzfasern verfügt, können bei Überlastung der Augen auch keine Warnsignale ausgesendet werden. Die Erkrankung an Myopie ist ein schleichender und leiser Prozess.
Digitalem Augenstress vorbeugen
Die Zeit vor dem Bildschirm ist Schwerstarbeit für die Augen: Bei häufigem nahen Sehen am Arbeitsplatz, Smartphone oder Laptop und mangelndem Tageslicht, muss man seinen Augen daher regelmäßig Pausen gönnen: „Oft reicht es schon, vom Bildschirm ans andere Ende des Raums zu schauen, um die Augen zu stärken,“ so Stefanie Müller, Optikerin bei Mister Spex. Beim täglichen Gebrauch von digitalen Geräten bewusst Pausen einzulegen ist unerlässlich: „Wenn unsere Augen ständig nur auf kurze Distanz sehen müssen, kann es passieren, dass Kurzsichtigkeit entsteht“. Es ist also wichtig, regelmäßig die Sehkraft überprüfen zu lassen: „Alle 2 Jahre sollte man einen Sehtest machen,“ rät die Optikerin, „Eine Veränderung vollzieht sich oft unbemerkt, aber Kopfschmerzen, Ermüdung und gereizte Augen sind Symptome, die ernst genommen werden sollten.“
Für den Arbeitsplatz empfiehlt Stefanie Müller fünf Tipps, um die Augen zu entlasten:
- Bewusstes Blinzeln: Vor dem Monitor wird seltener geblinzelt – trockene Augen sind die Folge. Regelmäßiges Blinzeln oder Augentropfen schaffen Abhilfe.
- Der Monitor an der richtigen Position: Der Bildschirm sollte weder zu hoch noch zu tief stehen. Zur Orientierung: Die Oberkante sollte auf Augenhöhe sein. Der richtige Abstand liegt zwischen 45 und 70 cm.
- Optimale Lichtverhältnisse schaffen: Weder Tageslicht noch künstliche Beleuchtung sollten blenden oder sich im Bildschirm spiegeln. Optimal ist der Lichteinfall von der Seite.
- Lüften: Zwischen 40 und 60 Prozent sollte die Luftfeuchtigkeit betragen. Regelmäßiges Lüften fördert das Wohlbefinden und tut den Augen gut.
- Sehtest: Alle zwei Jahre sollte man diesen beim Optiker oder Augenarzt machen lassen, um so frühzeitig eine Sehschwäche zu erkennen und behandeln zu können.
Abhilfe durch Blaulicht-reduzierende Brillen
Eine nicht weniger weitreichende Auswirkung von digitalen Devices ist das blau-violette Licht. Gerade Smartphone- oder Tablet-Displays strahlen dieses aus, da kühles und bläuliches Weiß heller als warmes gelbliches Weiß wirkt und somit insgesamt alles kontrastreicher und farbstärker auf dem Display aussieht.
Blaues Licht hat auf uns eine ähnliche Wirkung wie das Tageslicht: Die Produktion des Schlafhormons Melatonin wird gehemmt. Normalerweise steigt der Melatonin-Spiegel, wenn draußen die Dunkelheit einsetzt. Durch die dauerhafte Nutzung von digitalen Endgeräten wird das Schlafhormon nicht in ausreichender Menge von unserem Körper produziert und wir bleiben länger im Wach-Modus. Das bewirkt eine negative Beeinflussung unseres Schlafverhaltens.
Auch dauerhafte Schädigungen der Augen können durch Blaulicht hervorgerufen werden: schmerzhafte Binde- und Hornhautentzündungen oder sogar chronische Schädigungen wie Grauer Star sind möglich.6
Um solche gesundheitlichen Schäden und die Verschlechterung der Lebensqualität zu vermeiden, gibt es Blaufilter-Gläser. Brillen, die damit ausgestattet sind, reflektieren das blaue Licht und reduzieren so den Einfluss von blau-violettem Licht auf unsere Augen. Mister Spex bietet diese Glasoption seit Anfang Juni für 29,95 EUR an. Sie ist für Brillen mit oder ohne Sehstärke genauso erhältlich wie für Nah- und Fernsicht-, Gleitsicht- und Arbeitsplatzbrillen.
* Ulrike Gebhardt, 08.05.2017: „Wie bremsen wir den Trend zur Kurzsichtigkeit?“, https://www.spektrum.de/news/gegenmassnahmen-gegen-kurzsichtigkeit/1455215
** Qiao Fan et al.#; Meta-analysis of gene-environment-wide association scans accounting for education level identifies additional loci for refractive error, Published 6 Apr 2016, 1-12.
*** Holden BA, Fricke TR, Wilson DA, Jong M, Naidoo KS, Sankaridung P, Wong TY, Naduvlath TJ, Resnikoff S; Global Prevalence of Myopia and High Myopia and Temporal Trends from 2000 through 2050; May 2016 Volume 123, Ausgabe 5, Seiten 1036-1042
**** KGS-Allensbach-Studie, 2014/15 „Sehbewusstsein der Deutschen“
***** A. Mirshahi et al., Myopia and Level of Education: Results from the Gutenberg Health Study, Ophthalmology 121:10, 20472052, Oktober 2014.
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Über Mister Spex:
Die 2007 gegründete Mister Spex SE (zusammen mit ihren Tochtergesellschaften ‚Mister Spex‘) ist ein mehrfach ausgezeichnetes Unternehmen, das sich zum führenden, digital getriebenen Omnichannel-Optiker in Europa entwickelt hat. Mister Spex war an der Spitze des Wandels der Branche und hat sich von einem reinen Online-Player zu einem erfolgreichen Omnichannel-Optiker mit mehr als 7,1 Millionen Kund*innen, 10 Online-Shops in ganz Europa und stationären Einzelhandelsfilialen entwickelt. Als Digital Native waren Technologie und Innovation schon immer wesentliche Bestandteile der Entwicklung des Unternehmens, von digitalen 2D- zu 3D-Werkzeugen für die Rahmenanpassung bis hin zu intelligenten Browse-Funktionalitäten. Der Fokus von Mister Spex liegt darin, den Brillenkauf für Kund*innen zu einem Einkaufserlebnis zu machen, das einfach und transparent ist und gleichzeitig Spaß macht – in einer Kombination aus einem umfassenden und vielfältigen Sortiment an hochwertigen Produkten mit umfangreicher Optik-Expertise und Beratung durch den Kund*innenservice, eigenen Filialen und einem umfangreiches Partnernetzwerk aus Optiker*innen.
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